Die Herpeler Höhle
Nach ca. 50 Jahren wurde in Herpel ein verschütteter Bergstollen am 29. Juni 1997 wieder geöffnet. Er diente im zweiten Weltkrieg der Herpeler Bevölkerung als Luftschutzraum.
Erstmals wurde dieser Bergstollen 1912 vom Landwirt Josef Stahlhacke erwähnt. Er suchte zu dieser Zeit nach Lehm für sein Bauernhaus und stieß dabei auf die Höhle. Doch Nachforschungen im Stadtarchiv Drolshagen ergaben, dass dieser Bergstollen aus dem 18ten Jahrhundert stammt. Damals wurde dieser Stollen durch den Prior Hartung für 300 Taler in den Berg getrieben.Er hatte durch Erzählungen von Bauern aus dem „Schreibershofer Grund“ von der Existenz einer Kupfererzader erfahren und ließ daraufhin diesen Stollen treiben. Die ergiebige Erzader blieb aber aus. Hammer und Stollen gingen in den Besitz des Kupferschmiedes Georg Scheiteler über. Scheiteler machte Bankrott und beging Selbstmord.
Der heutige Bergstollen ist ca. 22 Meter lang, hat eine Breite von ca. 80 bis 120 cm und misst eine Höhe von ca. 1,60 m bis 2,00 m. Im Bereich des Höhleneingangs wurde ein attraktiver Wanderrastplatz angelegt. Er bietet für Wanderer eine Möglichkeit zur Ruh und Rast.
Für die Arbeiten zur Wiederherstellung dieses Bergstollens und zum Aufbau des Rastplatzes wurden viele Stunden Eigenleistung durch Herpeler Bürger erbracht.