Geschichte des WBV

Geschichte des Wasserbeschaffungsverbandes Herpel

Schon lange vor der Gründung des Wasserbeschaffungsverbandes gab es eine Interessengemeinschaft, die aus elf „Häusern“ bestand. Diese Interessengemeinschaft unterhielt die erste Wasserleitung im Dorf, die so genannte „Alte Leitung“.

Am 28. März 1952 wurde anlässlich einer Dorfversammlung der Beschluss gefasst, eine Wasserleitung zur Versorgung aller Dorfbewohner zu bauen. Die veranschlagten Kosten hierfür betrugen 82.000 DM. Gegen den Widerstand einiger weniger wurde dann am 2. September 1954 der „Wasserbeschaffungsverband Herpel“ gegründet. In den Folgejahren wurden der Hochbehälter, der 1956 fertig gestellt wurde, und die Wasserleitung, die 1957 betriebsbereit war, gebaut.
Die gesamte Wasserversorgungsanlage wurde am 12. März 1957 behördlich abgenommen.

1972 erfolgte erstmalig die Wassergeldabrechnung über den tatsächlichen Verbrauch durch Ablesung der zuvor angebrachten Wasseruhren. Bis dato wurde „pro Kopf“ abgerechnet.
Hier wurden die Köpfe jedoch nach Kriterien wie Kinder unter oder über zwölf Jahren, Stück Großvieh und Stück Kleinvieh unterschieden. Dieses war Kompliziert und wenig gerecht.
Einer Person über 12 Jahren wurden 62 Liter je Tag in Rechnung gestellt, unter 12 kam man mit der Hälfte hin.
Für ein Stück Großvieh rechnete man einen Bedarf von 30 Litern je Tag und für ein Stück Kleinvieh die Hälfte.
Für den Kubikmeter Trinkwasser berechnete der WBV 1972 seinen Mitgliedern 0,40 DM.

Um die Versorgung des wachsenden Dorfes auch bei lang anhaltender Trockenheit zu gewährleisten, wurde im Jahr 1986 eine Tiefenbohrung vorgenommen, die den WBV mit rd. 27.000 DM (13500 €) belastete.
Acht Jahre später, 1994, brachte der WBV abermals 27.000 DM (13.500 €) auf und baute eine Ringleitung. Diese war wichtig, damit die Versorgung auch gewährleistet bleibt, wenn an der Hauptleitung Störungen auftreten.
Am 1. April 1998 wurde eine Katadyn-Anlage installiert. Diese macht Chlorung und sonstige chemische Eingriffe überflüssig, da hier eine Keimabtötung durch UV-Bestrahlung erfolgt. Kosten hierfür: rd. 11000 DM (5.500 €).
Die letzte große Investition war im Jahre 2005 die Erneuerung der gesamten Leitung vom Haus Stahlhacke (heute Nietsch) bis ans Dorfende, zum Haus Schürholz (heute Röcher).
Durch „schwieriges Gelände“ (Straße, Sumpf, Bach, steile Böschung etc.) waren die Kosten hierfür nicht unerheblich und beliefen sich auf rd. 25.000 €.

Erarbeitet von Thomas Halbe und Klaus Metzen